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Verdacht auf STI

STI, Sexually Transmitted Infections, also sexuell übertragbare Infektionen, fassen eine große Bandbreite an Erkrankungen zusammen: Die Krankheitsbilder reichen von bakteriellen Infekten wie Chlamydien über Viren, wie zum Beispiel HIV oder Hepatitis, bis zu Pilzen oder Filzläusen. Genau so vielseitig wie die Infektionen sind auch ihre Symptome. Ungewöhnlicher vaginaler Ausfluss, Schmerzen oder Jucken sind nur die „offensichtlichsten“ Beschwerden. Manche Anzeichen wie andauernde Müdigkeit oder Fieber sind nicht selten ein Indikator für STI. Viele Krankheiten verlaufen jedoch unbemerkt und werden erst bei einer ärztlichen Kontrolle entdeckt.
Um Spätfolgen auszuschließen, sollten STI in jedem Fall schnellstmöglich behandelt werden, da auch eine Ausbreitung auf weitere Organe nicht auszuschließen ist.

Wo kann ich mich testen lassen?

Bei Verdacht auf STI solltest du unmittelbar einen Frauenarzt aufsuchen. Bist du dir bei den Symptomen unsicher, kannst du auch zuerst zu deinem Hausarzt gehen, der dich gegebenenfalls an einen Spezialisten überweist.
Standardtests wie der Abstrich oder der Chlamydientest sollten ohnehin regelmäßig vom Frauenarzt durchgeführt werden. Ansonsten stellen STI-Heimtests eine einfache, aber ungenaue Alternative zum Labortest dar. Spätestens nach einem positiven Ergebnis ist der Arztbesuch unumgänglich.
Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung bietet in einigen Großstädten anonyme Angebote zur Beratung in Gesundheitsämtern und lokalen Aidshilfen an.
Bei manchen Labortests fallen Gebühren an, die abhängig von Alter und Versicherung variieren können.

Wie läuft das ab?

Die Art der Untersuchung ist von den Symptomen abhängig. Einige Infektionen sind durch sichtbare Hautveränderungen eindeutig zu diagnostizieren. Bei anderen wiederum kann ein Schleimhaut-Abstrich oder ein Blut-/Urintest notwendig sein. In jedem Fall ist ein positives Ergebnis kein Weltuntergang und gehört auch für Ärzte zum Arbeitsalltag.

Mit dem Partner sprechen

STI sollten in einer sexuellen Beziehung kein Tabu-Thema sein. Da einige Infektionen schwerwiegende Langzeitfolgen nach sich ziehen können, ist eine zeitnahe Aufklärung des Partners unumgänglich. Häufig führt der Arzt bei bestehendem Verdacht auf STI eine Partnertherapie zur Vorsorge durch. Besonders in einer festen Beziehung können STI eine Krise hervorrufen und nicht selten steht der Verdacht des Fremdgehens im Raum. Doch einige STI sind bereits durch Schmierinfektionen übertragbar und setzten keinen sexuellen Kontakt voraus. Aber auch hier gilt: Sei ehrlich zu deinem Partner, nur so kannst du Langzeitfolgen verhindern.

Mit dem Ex-Partner sprechen

Reden ist auch in diesem Fall Gold: Denn solltest du deinem Ex-Partner eine Infektion verschweigen, kann diese schwerwiegende Folgen wie Unfruchtbarkeit für ihn haben. Auch die Verbreitung der Krankheiten durch das Anstecken von weiteren Sexualpartnern ist fatal. So unangenehm das Gespräch auch sein mag: Du solltest deinen Ex-Partner in jedem Fall über eventuelle Infektionen aufklären.

Welche Verhütungsmittel nach welcher Diagnose?

Die Behandlung der Krankheiten erfolgt nicht selten durch die Einnahme von Antibiotika. Früher dachte man, sie würden die Wirkung der Pille generell herabsetzen, doch heute wissen wir, dass das nur auf zwei Antibiotika zutrifft: Präparate mit den Wirkstoffen Rifampicin und Rifambutin beschleunigen die Verstoffwechslung der Pille, weswegen nach der letzten Einnahme noch bis zu zwei Monate zusätzlich mit Barrieremethoden verhütet werden sollte. Bei chronischen Infektionen wie HIV sollten die bisherigen Verhütungsmethoden angepasst werden, um einen optimalen Schutz für den Partner zu gewährleisten. Sprich die Verhütung während und nach der Diagnose in jedem Fall mit deinem Arzt ab und verwende Kondome, um eine Übertragung von STI zu vermeiden.